Vielleicht hast Du gerade Deine Bewerbungsunterlagen fertiggestellt und bist heilfroh, dass Du soweit bist, auf Stellenanzeigen schnell reagieren zu können.
Der TraumJob rückt ein ganzes Stück näher.
Das war ein ganzes Stück Arbeit, oder?
Aber halt!!
Bevor Du Deine Bewerbung nun tatsächlich auf den Weg bringst, möchte ich Dir noch eine sehr effektive Übung an die Hand geben.
Hier kommt sie auch schon:
Stell Dir vor, nicht Du müsstest Dich bewerben, sondern andere Bewerber müssten sich bei Dir um einen Job bewerben oder ein Unternehmer bittet Dich, einen Blick auf eingetroffene Bewerbungsmappen zu werfen…
Schöne Vorstellung, oder?
Sozusagen ein Seitenwechsel.
Mach Dich mal mit dem Gedanken vertraut, dass Du jetzt Personalentscheidungen treffen darfst.
Spiel das einmal in Gedanken durch.
Du bekommst eine Bewerbungsmappe in die Hand und fängst an, Dir diese anzuschauen….
- Worauf würdest Du achten?
- Was wäre Dir besonders wichtig?
- Nach welchen Kriterien wählst Du aus?
- Was möchtest Du auf den ersten Blick in einer Bewerbungsmappe erkennen?
Gar nicht so einfach, oder?
Hier biete ich Dir mal ein paar Punkte an, wenn es Dir schwerfallen sollte, vom Bewerber zum Personaler zu wechseln:
Achtest Du vielleicht auf…
- ein Bild des Bewerbers?
- die Schrift oder Schriftgröße in den Unterlagen?
- fehlerfreie Rechtschreibung?
- das Layout der Bewerbungsunterlagen?
- ein vorhandenes Deckblatt?
- das Anschreiben?
- den Lebenslauf und den Werdegang des Bewerbers?
- ein Persönliches Profil oder Kompetenzprofil?
- vollständige und vorhandene Anlagen?
- Übersichtlichkeit innerhalb der Bewerbung?
- den Bezug zum Job oder zum Unternehmen?
- die Kompetenzen des Bewerbers?
- Hobbys oder ehrenamtliche Tätigkeiten
- und alles, was Dir jetzt noch wichtig ist!
Nimm Dir einen Zettel und Stift zur Hand und schreibe alles auf, was Dir als Personaler oder Mitentscheider sofort ins Auge springen würde!
Schreib es bitte tatsächlich auf.
Das hilft Dir bei Deinen eigenen Unterlagen später weiter.
Was ist es, worauf Dein Augenmerk sofort gerichtet wäre?
- Worauf würdest Du achten?
- Was wäre Dir besonders wichtig?
- Nach welchen Kriterien wählst Du aus?
- Was möchtest Du auf den ersten Blick in einer Bewerbungsmappe erkennen?
Wenn Du alles notiert hast, nimm Dir einmal Deine Bewerbungsmappe zur Hand und schau mal, ob DEINE Unterlagen DEINEN KRITERIEN standhalten würden.
Wenn nicht, weißt Du, wo auf jeden Fall Optimierungsbedarf ist, damit DEINE Unterlagen ein JA von Dir bekommen.
Denn das ist ganz wichtig!
Du musst ein JA für Deine Unterlagen haben.
Wenn Du Dich selber nicht zum Vorstellungsgespräch einladen würdest – nicht so gut, oder?!
Nur mit einem klaren JA solltest Du Deine Bewerbungsmappe für Dein Bewerbungsverfahren nutzen.
Noch ein Tipp:
Wenn Dir die Übung „Setz´ Dir die Personalerbrille auf!“ schwer fällt, bitte Menschen Deines Vertrauen, diese Übung zu machen.
Klar ist dabei natürlich:
„Fragst Du 10 Menschen, bekommst Du 10 unterschiedliche Antworten“.
Macht aber nix!
Hier noch einmal die Fragen für die Menschen Deines Vertrauens:
- Worauf würdest Du achten?
- Was wäre Dir besonders wichtig?
- Nach welchen Kriterien wählst Du aus?
- Was möchtest Du auf den ersten Blick in einer Bewerbungsmappe erkennen?
Entscheide Du, welche Antworten davon für Dich sinnvoll sind und sich für Dich stimmig anfühlen.
Ergänze gegebenenfalls Deine eigenen Notizen.
Nimm Dir wieder Deine Unterlagen vor und schau genau, ob die „stimmigen und sinnvollen“ Punkte der Menschen Deines Vertrauens in Deinen Unterlagen umgesetzt sind!
Wenn nicht: OPTIMIEREN!
Wobei: Nur da optimieren, was sich für Dich sinnvoll und stimmig anfühlt.
Ich hoffe, Du kannst mit dieser Übung etwas anfangen und sie bringt Dich noch ein Stück näher zu Deinem TraumJOB.
Auf jeden Fall drücke ich Dir die Daumen.
Fazit:
- Setz die Personalerbrille auf und Du wirst Deine Bewerbungsunterlagen „mit anderen Augen“ sehen.
- Optimiere Deine Unterlagen so lange, bis Du Dich selber zum Vorstellungsgespräch einladen würdest!
Wie steht es um Deine Bewerbungsunterlagen, nachdem Du diesen Artikel gelesen hast?
Wenn Du Dich auch mit dem Thema „Bewerben mit Persönlichkeit!“ auseinandersetzt, hast du vielleicht wertvolle Tipps & Tricks kennengelernt, die Du gerne mit mir und anderen Lesern teilen möchtest.
Hinterlasse diese gerne als Kommentar weiter unten.
Dort darfst Du natürlich auch loswerden, wo Dein Schuh zum Thema „Bewerben“ drückt.
Bis zum nächsten Blog-Artikel sage ich nun erst einmal tschüss.
In diesem Sinne …
Sei Du selbst & mach es anders als die anderen!
Herzliche Grüße vom Elbdeich.
„Damit Du liebst, was Du tust!“
P.S. Wenn Du momentan nicht liebst, was Du tust, hol Dir Unterstützung. Lass uns sprechen, wo es „knirscht“ und wie ich Dich unterstützen kann. Buche Dir hier Dein kostenloses Kennenlern-Gespräch mit mir.
Liebe Ina,
danke für diesen tollen Tipp. Klingt einfach – und ist bestimmt sehr effektiv. Ich finde den Perspektivenwechsel toll. Wie würde ein Personaler wohl die Unterlagen beurteilen? Mit dem Blickwinkel gibt es bestimmt eine andere Sicht auf die Dinge.
Und falls es etwas zu optimieren gibt, dann wirklich „nur da optimieren, was sich für Dich sinnvoll und stimmig anfühlt“, wie Du schreibst. Das finde ich persönlich auch sehr wichtig, denn es geht ja darum, dass der Bewerber sich mit seiner Selbstdarstellung wohl fühlt und es auch seiner Art entspricht. Aus Personalersicht: sei ehrlich und sympathisch „Du“ – Du bist ein einzigartiges Original!
Beste Grüße,
Silke
Liebe Silke,
vielen Dank für Dein Feedback.
Genauso ist es. Wenn ein Bewerber SEINE Unterlagen erstellt, sollen es auch SEINE sein oder werden. Gutgemeinte Tipps immer anhören und dann entscheiden, ob diese umgesetzt werden wollen. Nur so werden es wirklich Unterlagen, mit denen ein Bewerber losgehen sollte.
Mehr noch: Ein Bewerber muss sofort mit fertigen Bewerbungsunterlagen los wollen. Ein Bewerber muss das Gefühl haben, dass ein Personaler sich am Besten noch in seinem Beisein die Unterlagen anschaut. Oft ist das Gegenteil der Fall: Nur schnell weg, damit ja keiner Fragen stellen kann….
Fazit: Ein Bewerber sollte sich in seinen Bewerbungsunterlagen erkennen.
Herzliche Grüße
Ina
Hallo Ina
toller Artikel, der mir gerade aus dem Herzen spricht, weil ich vor ein paar Tagen eine Spontan-Bewerbung bekommen habe, die sich für mich nicht „stimmig“ angefühlt hatte, obwohl ich genau so eine Person brauchen könnte.
Aber das Anschreiben war total unpersönlich und hat gar nicht auf meine Firma gepasst und die Anrede war „Sehr geehrte Damen und Herren“, dabei wäre es ganz leicht, auf unserer Website unsere Namen ausfindig zu machen.
Ich hoffe, dein Artikel hilft vielen Leuten, ich bin überzeugt, dass das eine ganz tolle Übung ist.
Liebe Grüsse
Julia
Hallo Julia,
vielen Dank, dass Du Deine Erfahrung mit mir und den anderen Lesern teilst.
Jaaaa, was Du beschreibst, kenne ich aus vielen Personalentscheidungen.
Tatsächlich bewrben sich fast 95% aller Bewerber immer noch so wie vor 40 Jahen – so wie Du halt beschreibst. Mittlerweile ist aber die Persönlichkeit eines Bewerbers super wichtig. Schließlich soll ein Bewerber ins Unternehmen und ins Team passen. Da muss der erste Eindruck schon das Gefühl vermitteln, dass es so sein könnte. Denn nur dann gibt es eine Einladung zum persönlichen Kennen lernen. Oder halt auch nicht.
Ich bin mir sicher, Du wirst den oder dir Richtige für Eure Praxis finden. Auf jeden Fall drücke ich die Daumen.
Herzlicher Gruß
Ina