Unzufrieden mit deiner Arbeit? Eine Übung für deine KLARHEIT.
Wie oft habe ich folgendes Szenario in der Vergangenheit gehört:
„Ich muss mich jeden Morgen zwingen, zur Arbeit zu gehen. Ganz oft spüre ich es sogar körperlich, dass ich da eigentlich nicht mehr hin will!“
Ich nenne eine meiner Kundin jetzt Anna.
Anna hatte einfach keine Lust mehr. Keine Lust mehr auf ihre Arbeit, die ihr keinen Spaß mehr machte und keine Lust mehr auf die Firma, mit der sie sich nicht mehr identifizierte.
Anna hatte innerlich gekündigt. Was allerdings nicht bedeutete, dass alles einfacher wurde. Eher im Gegenteil. Der tägliche Gang zur Arbeit kostete mehr Kraft, denn nun musste Anna verbergen, dass sie keine Freude mehr daran hatte.
Was sollte Anna nur tun?
Einfach kündigen? Das ging ja nicht. Ihre Arbeit sicherte ihr den Lebensunterhalt, dennoch spürte Anna immer deutlicher, dass es so nicht weitergehen konnte.
So oder so ähnlich sind viele Geschichten meiner Kundinnen, selbständige Frauen und Frauen in einem Arbeitsverhältnis, bevor sie zu mir kommen.
Was ich Anna geraten habe?
Ich kann Anna nicht sagen, was sie tun soll. Ich wäre eine schlechte Wegbegleiterin, wenn ich meinen Kundinnen ihren Weg vorhersagen würde. Dennoch bin ich an ihrer Seite. Mit den richtigen Fragen und Aufgaben. Damit sie zu ihren eigenen Antworten kommt.
Das Wichtigste ist erst einmal, dass jeder, der mit seiner täglichen Arbeit unzufrieden oder sogar unglücklich ist, sich klar darüber wird, wo genau die Unzufriedenheit oder innere Kündigung herkommt.
Ist es wirklich das Aufgabenfeld, ist es das Unternehmen oder vielleicht doch das kollegiale Umfeld. Gibt es eine Über- oder Unterforderung?
Ich glaube ja nach wie vor an den TraumJOB – sei es im Arbeitsverhältnis oder in der Selbständigkeit. Schließlich habe ich ihn ja auch gefunden.
Es ist wichtig, sich in seinem Arbeitsfeld wohlzufühlen. Das beginnt schon damit, dass es leicht fallen sollte, morgens an die Arbeit zu denken und gerne aufzustehen. Gut gelaunt in den Arbeitstag zu starten und dabei voller Energie zu sein. Am besten jeden Tag. Vielleicht ist das etwas übertrieben. Jeder Tag kann natürlich nicht fantastisch sein, aber ich hoffe, es schwappt über, was ich meine.
Es gibt wie immer mehrere Möglichkeiten herauszufinden, wo die Unzufriedenheit liegt.
Heute stelle ich dir eine Möglichkeit vor: Das Arbeitstagebuch.
Wenn du über einen längeren Zeitraum unzufrieden bist, ist vermutlich alles ein Unzufriedenheitsfaktor, was mit deiner Arbeit in Verbindung steht. Deshalb ist eine Empfehlung, alles festzuhalten, was du den Tag über machst. Ein
Arbeitstagebuch zu erstellen.
Ganz einfach umsetzen lässt sich das mit einem DIN A4 oder DIN A5 Tagesplaner, der schon eine Stundenzeiteinteilung hat. Natürlich kannst du dein Arbeitstagebuch auch selbst kreieren. Alles, was hilft, ist erlaubt.
Der Tagesplaner sollte von nun an immer in deiner Nähe sein. Das Wort Arbeitstagebuch ist auch so gemeint. Hier solltest du jetzt alles festhalten, was du während deines Arbeitstages machst. Welche Aufgaben du erledigst. Was alles zu deinen Tätigkeiten gehört. Ob du alleine oder im Team arbeitest. Kundenbesuche hast oder ggf. unterwegs bist. Unter Zeitdruck arbeitest oder ganz entspannt vor dich hin arbeiten kannst. Du erstellst sozusagen einen Steckbrief deiner Arbeit.
Wenn du noch tiefer gehen willst, kannst du auch gleich „gefällt mir“ Sterne vergeben. Sterne für deine Zufriedenheit. Zum Beispiel 4 Sterne = fällt mir leicht und mache ich super gerne, 3 Sterne = fällt mir leicht und gefällt mir, 2 Sterne = ist ok, 1 Stern = möchte ich nicht mehr machen.
Dieses Arbeitstagebuch ist hilfreich beim Aufspüren deiner Unzufriedenheit. Vielleicht lässt sich ein Muster erkennen? Liegt es an bestimmten Aufgaben, Personen oder Abteilungen.
Ist wirklich ein Wechsel notwendig oder ist es auch möglich, dass du selber etwas veränderst, um wieder Freude und Zufriedenheit zu spüren?
Das Arbeitstagebuch ist übrigens nicht nur klasse geeignet, um herauszufinden, was du den Tag über alles machst.
Es ist auch super geeignet, um herauszufinden, was du alles kannst.
Viele Aufgaben und Tätigkeiten sind einfach selbstverständlich. Die gesamten Tätigkeiten einmal schwarz auf weiß zu sehen, bringt viele zum Staunen. Vor allem hst du aber eine grandiose Vorbereitung, falls du dich nach einem neuen Job umschauen möchtest. Du weißt viel besser, was du willst und was du kannst!
Vielleicht geht es dir ja auch so und du schlägst mit dem Arbeitstagebuch zwei Fliegen mit einer Klappe.
Vor allem aber hoffe ich, dass du ein wenig KLARHEIT gewinnst, ob dein Job noch der Richtige für dich ist.
Du weißt doch:
„Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag mehr zu arbeiten.“
In diesem Sinne …
Sei Du selbst & mach es anders als die anderen!
Herzliche Grüße vom Elbdeich.
„Damit Du liebst, was Du tust!“
P.S. Wenn Du momentan nicht liebst, was Du tust, hol Dir Unterstützung. Lass uns sprechen, wo es „knirscht“ und wie ich Dich unterstützen kann. Buche Dir hier Dein kostenloses Kennenlern-Gespräch mit mir.
P.S. Ich möchte dir ja noch kurz erzählen, dass Anna noch etwa ein halbes Jahr in der Firma geblieben ist. Hört sich jetzt vielleicht lang an, aber Anna fiel es plötzlich gar nicht mehr schwer. Bei unserer Zusammenarbeit kam ganz schnell heraus, dass sie sich selbständig machen möchte. Da sie aber nichts überstürzen wollte, hat sie sich in Ruhe und mit Unterstützung gut vorbereitet, bevor sie endgültig gekündigt hat. Anna hat dann sozusagen ihr Hobby zum Beruf gemacht. Heute optimiert sie die Abläufe von Assistentinnen der Geschäftsführung. Gibt dazu Workshops und Trainings und geht auch in die Unternehmen und macht sogenannte Schattentage, d.h. sie beobachtet, wie die Arbeitsabläufe im Unternehmen sind und da wird angesetzt, wenn Optimierungsbedarf besteht. Anna ist heute viel zufriedener und ausgeglichener. Sie ist viel in Deutschland unterwegs und ihre Arbeit macht ihr wieder richtig Spaß.